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Vorgeschichte: Die "Neue Heimat" (aufgelöst) |
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Mitte
der 80iger Jahre stürzte der ehemalige Gewerkschaftskonzern "Neue
Heimat" in eine schwere Krise, nachdem der Spiegel Magazin am 8.2.1982 über
erhebliche Unregelmäßigkeiten berichtete. Daraufhin
wurde fast die gesamte Geschäftsführung ausgetauscht. Eine anschließende Bestandsaufnahme zeigt, in welchen Problemen die Neue Heimat steckte, ausgelöst unter anderem durch Probleme in der internationalen Bautätigkeit der Neue Heimat Städtebau und der Neuen Heimat International. Aber auch der gemeinnützige Konzern hatte durch die einsetzende Baukrise ende der 70iger große Probleme, welche sich durch die zunehmenden Leerstände äußerte. Zusätzlich belastete der übersteigerte Kauf von Grundstücken auf Vorrat die Bilanz schwer. Die expansive Geschäftspolitik der Neuen Heimat und die geringe Eigenkapitaldecke machten das Unternehmen besonders anfällig gegenüber Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage. Ein Konkurs der Neuen Heimat hätte nicht kalkulierbare Folgen für die deutsche Gesamtwirtschaft gehabt und hätte den Gewerkschaften als Eigentümer in einem erheblich höheren Umfang geschadet als bis dahin bereits geschehen. Um einen Konkurs zu vermeiden, mussten Konzepte zur Beschaffung von Liquidität erarbeitet werden, um die Wohnungsbestände zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen. Als Anfang 1985 die Gewerkschaftsholding BGAG die Mehrheit an der Neuen Heimat erwarb, wurden verschiedene Konzepte vorgestellt, die später bei der Sanierung der Neuen Heimat gemeinnützig eine maßgebliche Rolle spielten:
Zuerst wurde eine politische Lösung angestrebt, sie scheiterte an zahlreichen Differenzen. Gleichzeitig liefen die Verkaufsverhandlungen mit den Bundesländern mit Ziel einer Übernahme einzelner Regionalgesellschaften schleppend. Zudem setzten der Bundestag sowie einige Landtage (z.B. Hamburg, NRW) Untersuchungsausschüsse "Neue Heimat" ein, welche für zusätzlichen Druck sorgten. Dann gab es eine Überraschung: Der Berliner Brotfabrikant Schiesser kaufte nach längeren Verhandlungen im September 1986 die Neue Heimat für symbolische 1 DM (0,51 €) und übernahm damit auch die Verbindlichkeiten in Höhe von c.a. 17 Mrd. DM (8,7 Mrd. €). Als die Gläubigerbanken sich nicht mit Schiesser über ein Sanierungskonzept der Neuen Heimat einigen konnten, kaufte die DGB/BGAG die Neue Heimat schließlich zurück. Nach dem Rückkauf wurde ein Treuhänder eingesetzt. Er hatte die Aufgabe die (komplette) Neue Heimat innerhalb von 3 Jahren faktisch abzuwickeln. Zwischen 1987 und 1990 wurden dann fast alle Neue Heimat Regionalgesellschaften entweder an die Bundesländer (z.B. Bremen, Hamburg, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen) oder in zwei Fällen sogar an private Investoren verkauft (Baden Württemberg und Bayern). Die Bundesländer Niedersachsen und Schleswig Holstein zeigten kein Interesse an einer Übernahme an Neue Heimat Regionalgesellschaften oder an deren Wohnungsbeständen. Also musste hier eine andere Lösung gefunden werden. Nur die ehemalige Regionalgesellschaft "Neue Heimat Niedersachsen" bleib in Gewerkschaftsbesitz, da sie das Land Niedersachsen nicht übernehmen wollte. Diese Gesellschaft wurde in den 90igern in "Deutsche Baubecon" umbenannt und blieb bis ende 2005 im Mehrheitsbesitz der Gewerkschaftsholding BGAG. Am 10.11.2005 wurde bekannt, dass die Baubecon mit ihren rund 20.000 Wohnungen sowie weitere, von Tochtergesellschaften der Gewerkschaftsholding BGAG gehaltene rund 2.850 Wohneinheiten an den Finanzinvestor der "Cerberus Gruppe" verkauft hatte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die im Bundesland Niedersachsen gelegenen Wohnungen spielten bei der Abwicklung der Wohnungsbestände der Neuen Heimat eine besondere Rolle, mehr dazu auf der nächsten Seite ... |
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